Bist du chronisch erschöpft oder stehst du kurz vor dem „Burnout“?
Diesen Zustand kenne ich sehr gut. Bald nach der Geburt meines Sohnes kam ich langsam in diesen Zustand, im Außen unbemerkt, da ich ständig versuchte zu kompensieren, was noch mehr Energie und Kraft kostete. Und ich weiß, wie es ist, wenn man erst mal in diesem Loch steckt, wie lange es dauern kann bis man da wieder herauskommt. Ich war froh, Menschen und Therapeuten an meiner Seite zu haben, die mir behilflich waren.
Deshalb sei aufmerksam und achtsam, beachte die Frühwarnsymptome:
Dauermüdigkeit und Erschöpfung: Burnout-Betroffene fühlen sich überfordert. Die Arbeit oder der Alltag ´wächst über den Kopf´. Das Bedürfnis nach Ruhe wird immer größer. Gleichzeitig finden die Menschen kaum Erholung, können häufig schwer abschalten und leiden unter Schlafstörungen.
Leistungsabfall: Das Gefühl bleierner Müdigkeit beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit bei Burnout. Entscheidungen fallen schwer. Die Betroffenen werden immer weniger belastbar und nervös.
Rückzug: Menschen mit Burnout-Symptomen ziehen sich zurück, vernachlässigen ihre Kontakte und ihr Privatleben. Auch ihres Hobbys oder Sport werden nicht mehr gepflegt.
Körperliche Symptome: diese können vielfältig und wechselhaft hinzukommen, z.B. Schwindel, Tinnitus, Magen-Darm-Beschwerden. Schmerzen können stärker wahrgenommen werden
Was sind die wichtigsten Bausteine beim Weg heraus aus diesem Zustand?
Entspannung im Hier und Jetzt, im Moment, im Augenblick leben.
Dein Leben zu reflektieren, die bewusste "Überarbeitung" deines Lebens, um dem Kreislauf aus äußerer und seelischer Überforderung auch langfristig zu entkommen.
Zuerst ist einmal die symptomatische Behandlung wichtig, um das Nervensystem zu regulieren und harmonisieren.
Dann zusätzlich, um den „Burnout“ auch langfristig zu überwinden und wieder leistungsfähiger zu werden, geht es darum, den Kreislauf der Überforderung zu durchbrechen.
3 elementare Tipps gegen Burnout zur Selbsthilfe:
Atmung:
Dies sind 3 von vielen verschiedenen Atemtechniken. Beginne am Anfang mit der tiefen Atmung:^
Tiefe Atmung durch die Nase (Zwerchfellatmung), mindestens 10-mal
Rythmisches Atmen durch Bewegung in der Natur, einfache Tätigkeiten, Arbeiten…
Holotropes Atmen (nach Wim Hof): verstärkt ein- und ausatmen ohne Pause (dabei etwas Restluft in der Lunge), 10-30mal, ausatmen, die Luft für ca. 30 Sek. anhalten, Einatmen und die Luft 10-15 Sek. anhalten.
Erdung:
Die meisten Menschen sind zu sehr im Kopf, der Geist ist immer beschäftigt, das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich.
Wie kann ich meine Gedanken stoppen?
Durch die Vorstellung einer Körpersäule oder Lichtsäule, die die Gedanken durch den Körper nach unten in die Füße und in die Erde ableitet.
Die Füße spüren und Wurzeln wachsen lassen aus der Mitte der Fußsohle in die Erde, gibt Halt und erdet.
Immer wieder im Sitzen und im Stehen die Füße wahrnehmen und in die Füße atmen, barfuß laufen, die Erde spüren, mit der Erde arbeiten, trommeln, stampfen, tanzen….
Gefühle/Emotionen zulassen:
Bewusst in die Emotion reingehen, spüren, vielleicht sogar nachhelfen, künstlich das Gesicht, den Mund verziehen. Wut, Zorn, Trauer rauslassen. Am besten in den Wald gehen zum Schreien oder an einen ungestörten Ort. Die Emotionen herauslassen. Die Angst annehmen und ihr ins Auge schauen – und dann wieder bewusst rausgehen, ins Vertrauen.
Einen Punkt machen: Rein und raus! Einen Impuls geben für Annahme, Freude, Leichtigkeit… Und mit dieser Energie an deine Arbeit, Aufgabe, Projekt, Ziel gehen. Dies kann ein ganz kleines Tagesziel sein, ein Schritt vorwärts, etwas, das dir Freude macht.